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Die XV. FIFA Fußball Weltmeisterschaft 1994 in den USA

Die XV. FIFA Fußball Weltmeisterschaft 1994 in den USA © aukauf.de

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Gewinner der WM 1994: Brasilien (4. Titel nach 1958, 1962 und 1970)

Austragungsorte: 12 Städte

Soldier Field in Chicago, Illinois, Fassungsvermögen 67.000 Zuschauer
Cotton Bowl in Dallas, Texas, 67.000 Zuschauer 
Giants Stadium in East Rutherford, New Jersey, 77.000 Zuschauer 
Foxboro Stadium in Foxborough, Massachusetts, 61.000 Zuschauer 
Stanford Stadium in Palo Alto, Kalifornien, 80.000 Zuschauer 
Rose Bowl in Pasadena, Kalifornien, 91.000 Zuschauer 
Pontiac Silverdome in Pontiac, Michigan, 80.000 Zuschauer 
Florida Citrus Bowl in Orlando, Florida, 70.000 Zuschauer 
Robert F. Kennedy Memorial Stadium in Washington D.C., 56.000 Zuschauer

 

Besucher gesamt: 3.570.000 (Pro Partie im Schnitt, 68.654), WM-Rekord!

Eröffnungsspiel: 17. Juni 1994, im Soldier Field Stadium in Chicago (BRD – Bolivien 1:0)

Finale: 17. Juli 1994, im Rose Bowl in Los Angeles (Brasilien – Italien 3:2 n. E.)

Torschützenkönig: Oleg Salenko (Russland) und Hristo Stoitschkow (Bulgarien), mit je 6 Treffern

Bester Spieler: Romario (Brasilien)

Bester junger Spieler: Marc Overmars (Niederlande)

FIFA Fairplay-Auszeichnung: Brasilien

FIFA-Auszeichnung für das unterhaltsamste Team: Brasilien

Lew Yashin-Auszeichnung für den besten Torhüter: Michel Preudhomme (Belgien)

Gelbe Karten: 228

Gelb-rote Karten: 7

Rote Karten: 8

Spiele: 52

Tore: 141 (2,71 Tore pro Begegnung im Schnitt)

Teilnehmende Nationen: 24

 

Obwohl in den Vereinigten Staaten von Amerika die beliebtesten Sportarten Basketball, Football oder Baseball sind, wurde der 15. FIFA-World Cup ein voller Erfolg.
Dieses Turnier hatte so viel Zuschauer wie noch keine andere WM-Endrunde davor oder danach (Stand 2013). Ein gutes Beispiel ist die Fußballmünze aus Polen im Wert von 1.000 Zloty. Die Gedenkmünze zeigt das Rose Bowl Stadion in Pasadena. Es kamen zu 52 Partien insgesamt 3.570.000 Millionen Zuschauer.

Auch der Amerikanische Fußballverband (USSF) profitierte von der Ausrichtung des Fußballfestes. Nachdem man sich 1988 bei der Vergabe gegen Brasilien und Marokko durchsetzen konnte, stellte der Fußballweltverband noch die Forderung nach der Gründung einer neuen Fußball Liga in den USA. In den Siebzigern gab es schon einmal eine Nordamerikanische Liga, diese wurde aber in den Achtzigern (1980ern) wieder aufgelöst, nachdem es zu wenige Mannschaften gab die sich in der Liga einschrieben. Es sollte vor der WM noch eine eigene Fußballliga gegründet werden. Am 17. Dezember 1993 wurde die MLS, Major Leauge Soccer, gegründet. 2 Jahre nach Austragung der Fußball-WM, am 6. April 1996, nahm die MLS den Spielbetrieb auf. In der Gegenwart dient die Amerikanische Fußballliga vor allem jungen Talenten und ausgedienten Profis aus Europa als Spielwiese zum Geld verdienen.

LOGO mit Ball

Als Vorlage für das Logo diente die amerikanische Flagge. An Stelle der 50 Sterne, ist ein Fußball im linken oberen Teil zu sehen. Erstmalig in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaften wurde auch  das unterhaltsamste Team gekürt. Für den Titelverteidiger aus der BRD, sollte es leider zu einem Skandal und eine Blamage kommen. Berti Vogts, Nachfolger des zurückgetretenen Franz Beckenbauer hatte noch einige Weltmeister Spieler der 1990er Mannschaft dabei. So erwarteten die Fans in Deutschland zumindest das Vordringen ins Halbfinale, war man doch bei den letzten 3 WM-Endrunden immer bis ins Finale vorgestoßen.
Der Wettbewerb wurde zum letzten Mal mit 24 Nationen ausgetragen. Bei der 16. Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich 1998, waren 32 Länder zum Start berechtigt. Deutschland als Titelverteidiger und Gastgeber USA waren fix für das Turnier 1994 qualifiziert. Die anderen 22 Teilnehmer mussten sich aus über 143 (5 Kontinente) Qualifikationsturnieren und Spielen qualifizieren. Fußballgroßmächte wie z. B. England oder auch Frankreich schafften es nicht sich zu qualifizieren. Die Teilnehmerländer mussten auch tausende von Meilen zurücklegen, was auf mehreren der Motivmünzen zur FIFA 94 in Form von Weltkarten aufgegriffen wird.
Insgesamt betrachtet war der XV. FIFA World Cup, ein sehr defensives Turnier. Es fielen weniger Tore als 1990 in Italien. Auch die Spielweisen der einzelnen Länder waren allesamt bekannt und vorhersehbar. Es gab nichts Neues, das den Fußball bei diesem Wettbewerb veränderte. Im Endspiel kam es erstmalig zum Elfmeterschießen. Brasilien hatte das Glück auf seiner Seite und fuhr den vierten Weltmeistertitel ein. Altmeister wie der Argentinier Maradona oder auch der Kolumbianische Kapitän Carlos Valderrama sollten ihre letzten (unrühmlichen) Auftritte haben. Der Kapitän der unbezähmbaren Löwen aus Kamerun, Roger Milla, ging als ältester Spieler bei einer WM-Endrunde (42 Jahre) in die Geschichte ein. Gleichzeitig ist er auch der älteste Torschütze bei einer WM-Endrunde (im Spiel gegen Russland, 1:6).
Die deutsch Elf gewann im Eröffnungsspiel gegen Bolivien als erster Weltmeister das erste Spiel bei einer WM-Endrunde. Im letzten Vorrundenspiel kam es nach der Auswechslung von Stefan Effenberg zum Eklat. Bei seiner Auswechslung in der 75. Spielminute gegen Thomas Helmer zeigte er den mitgereisten deutschen Fans seinen ausgestreckten Mittelfinger. Nach dem Spiel, als der Bundestrainer davon erfuhr, wurde Effenberg umgehend suspendiert und reiste ab.
Nachdem im Achtelfinale Belgien geschlagen wurde, traf man in der Runde der letzten Acht auf die Bulgaren. Jene hatten vor dieser WM in 19 Partien kein einziges Spiel für sich entscheiden können. Das sollte sich nach diesem Turnier ändern. Die Deutschen hatten keine effizienten Mittel um den Rückstand gegen die Bulgaren wieder aufzuholen. Der amtierende Weltmeister schied im Viertelfinale gegen eine No-Name Truppe aus. Zu verdanken hatten es die Bulgaren vor allem ihrem Superstar Hristo Stoitschkov. Dieser wurde auch gemeinsam mit den Russen Oleg Salenko mit je 6 Treffern zum Torschützenkönig, .
Die Selecao aus Brasilien war das WM-Team 1994 in den USA. Sie wurden nicht nur verdient Weltmeister, sie hatten mit Romario den besten Spieler des Turnieres in ihren Reihen. Der Finalsieg gegen Italien war die Krönung einer sehr defensiv stehenden Mannschaft. Die Tore gingen weitestgehend auf die Stürmer Romario, Bebeto oder auch Mazinho zurück. Kapitän Carlos Dunga hielt gemeinsam mit Torhüter Taffarel die Abwehr zusammen und konzentrierten sich darauf Gegentore zu verhindern.
Der Italienische Superstar Roberto Baggio sollte zur tragischen Figur der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA werden. Anstatt wie auf der Fußballmünze (1000 Forint, Loch im Tor, Ungarn), schoss er den entscheidenen Elfmeter im Finale weit über das Tor.

Nun wünschen Wir Ihnen viel Spaß beim entdecken der, XV. Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA

 



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